Neue Semantische Suche in Monsters' CV-Datenbank - bringt das was?

CV-Datenbanken stellen lt. ICR Recruiting Report 2012 eine nicht zu unterschätzende Einstellungsquelle dar mit einem hohen Effizienzkoeffezienten (Verhältnis Einstellungen zu Bewerbungen), d.h. sie machen mehr Freude als Arbeit.


Seit einiger Zeit bietet Monster eine semantische Suche u.a. in seiner CV Datenbank an, genann 6Senses. Sie soll den Lebenslauf eines Stellensuchenden wie ein erfahrener HR-Mitarbeiter auswerten.

Die Suche gleicht dabei das Profil des Stellensuchenden in Bezug auf Berufserfahrung, Qualifikation, Ausbildung und Ortsangaben mit den Stellenanforderungen ab.


Was soll die Suche können?


Die semantische Suche versteht die Bedeutung von Suchbegriffen (Kontext):
Eine Suche nach „Web-Designer“ zeigt zum Beispiel auch „Web-Entwickler“.
Die Suche nach „Jurist“ findet „Justiziare“, „Rechtsanwälte“ und „Rechtsberater“.
Die Suche nach einem „Web-Designer“ zeigt als Treffer keinen „Textildesigner“.


Wie funktioniert eine Semantische Suche allgemein?


Die semantische Suche ist eine Suchmethode, in der die Bedeutung einer Suchanfrage in den Mittelpunkt gestellt wird.Durch die Verwendung von Hintergrundwissen wird bei einer semantischen Suche die inhaltliche Bedeutung von Texten und Suchanfragen berücksichtigt. Es wird nicht nur nach Wörtern im Text, wie bei Keyword-basierten Suchmaschinen, gesucht. Dadurch kann eine Suchanfrage präziser erfasst und mit den inhaltlich relevanten Texten in Verbindung gebracht werden. Somit werden inhaltlich korrekte Suchergebnissen bereitgestellt. Die Semantische Suche imitiert gewissermaßen das menschliche Gehirn, indem Wissen und Assoziationen zur Suchegenutzt werden.Das Hintergrundwissen - in Form von Thesauri, semantischen Netzen und Ontologien - welches bei der semantischen Suche verwendet wird, bildet das Wissen eines bestimmten Themas ab. Die Abbildung von Konzepten und deren Beziehungen ermöglicht Verfahren zur Spezialisierung - also dem Eingrenzen der Suchergebnisse - und der Generalisierung - dem Verallgemeinern - einer Suchanfrage. (Quelle Wikipedia)

Ein paar ergänzende Informationen wie das Ganze funktiert:




Monster verspricht dazu folgendes:


Die Semantische Suche

-bewertet aktuelle und relevante Qualifikationen so wie ein Personalmitarbeiter.
-berücksichtigt automatisch verwandte Berufsbezeichnungen und Kenntnisse.
-versteht die Bedeutung hinter den Worten.
-versteht den Unterschied zwischen seltenen und gängigen Qualifikationen






Die oben angeführten Ontologien und Thesauri sind m.E. eine Heidenarbeit Ein bißchen habe ich davon bei der Konzeption für http://www.recruitingjobs.de mitbekommen, wobei ich mit den Linguisten von Kimeta zusammen sichergestellt habe, daß nur die passensden Jobangebote für alle im Recruiting angezeigt werden.

Wenn ich mir vorstelle, daß dies für alle möglichen Stellenbezeichnungen, Qualifikationen etc von den Monsterleuten gemacht wurde - Hut ab!

Aber ob es schon funktioniert, kann ich noch nicht beurteilen, und ist sicherlich auch für viele Recruiter interessant, daher meine Frage:

Kann schon jemand von seinen Erfahrungen mit der neuen Semantischen Suche von Monster berichten? Positives oder Negatives?


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Schöne Grüße

Wolfgang Brickwedde