Welche Bedeutung hat Google for Jobs für Jobbörsen und Jobsuchmaschinen?
Wer reagiert wie und was hat G4J schon jetzt für Folgen?
Die Wettbewerber hatten fast 2 Jahre Zeit sich auf den Deutschlandeintritt von Google vor Jobs vorzubereiten und haben sicherlich einige Szenarien wie z.B. Boykott oder Kooperation durchgespielt. Google for Jobs steht schließlich nicht alleine im Arbeitsmarkt und benötigt Quellen von Jobangeboten, die so aufbereitet sind, daß sie für G4J genutzt werden können. Das kann man machen oder auch nicht.
Monster hatte sich offensichtlich für die Kooperation entschieden und seiner Freude über den Start Ausdruck verliehen:
Ob das nicht etwas vorschnell war, zeigt ein Blick auf den Sichtbarkeitsindex von Sistrix.
Wie sind die ersten Auswirkungen auf den Wettbewerber?
Da sich das "Ergebniskästchen" der Google for Jobs Ergebnisse vor die "organischen" Suchergebnisse schiebt (siehe Beispiel hier) , geht den weiteren Ergebnissen, je nach Nutzung durch die Jobsuchenden, einiges an Traffic, d.h. Besuche auf den geposteten Jobs verloren. Soweit die Hypothese. Zwar gehen nur ca. 7 % der Klicks auf die Anzeigen, d.h. 93 % auf die "organischen Suchergebnisse", aber wie verhält es sich mit den Kästchen, wie Google sie für die Google Jobsuche anbietet?
Ein Blick in die Daten des Sichtbarkeitsindexes gibt Anlaß zur Sorge für die Wettbewerber:
Im Wochenvergleich der Sichtbarkeit nach Sistrix:
ergibt sich für Monster mit einem Minus von 26% der größte Verlust der betrachteten Jobbörsen. Stepstone büßt 12% ein, für Stellenanzeigen.de geht es um 10% nach unten. Meinestadt.de kommt mit -7% am glimpflichsten davon. Bei Jobware geht die Sichtbarkeit sogar um 5% nach oben. Etwa um die selbe vermutete Startzeit der Google Jobsuche gab es auch eine markante Änderung im Google Algorithmus selber, daher werden die nächsten Wochen und Monate zeigen, ob und wie groß der Schaden wirklich sein wird.
Wie schneiden die Business Netzwerke (als Jobbörsen schon sehr gut im Wettbewerb von Deutschlands Beste Jobportale dabei ) ab?
Hier gibt es ein gemischtes Bild. Obwohl gefühlt jedes zweite Stellenangebot bei der neuen Google Jobsuche von Xing oder Linkedin kommt, schneiden beide unterschiedlich ab:
Während Xing einen Sichtbarkeitsverlust in Höhe von 11% hinnehmen mußte, war das Ergebnis für Linkedin mit 2% quasi konstant.
Aber da Xing bereits im Februar einen ähnlichen Wert aufwies gilt es, die Entwicklung in den nächsten Wochen genau zu betrachten.
Wie sieht bei den eigentlichen direkten Wettbewerbern, den Jobsuchmaschinen aus?

Welche Jobbörsen/Jobsuchmaschinen machen bisher bei Google for Jobs mit?
- Sixt
- Augsburger Jobanzeiger
- JobiJoba
- Neuvoo
- Muenchenerjobs
- Hosco
- Europersonaö
- Yourfirm
- Monster
- Rockitdigital
- Avantgarde Experts
- Jobroller
- Praktikum.info
- finest.jobs
- Stellenkompass
- DasAuge
- Gigajob
- T3n
- Michael Page
- Absolventa
- Jobcluster
- Stellenmarkt Süddeutsche
- Recrudo
- Pearson Frank
- Progressive Recruitment
Fazit
"Wann ist ein Unternehmen marktbeherrschend?
Nach deutschem Recht ist ein Unternehmen marktbeherrschend, wenn es keinem wesentlichen Wettbewerb ausgesetzt ist oder eine im Vergleich zu seinen Wettbewerbern überragende Marktstellung hat."
"Was sind missbräuchliche Verhaltensweisen?
Missbräuchlich sind Verhaltensweisen von marktbeherrschenden Unternehmen, die einem Unternehmen nur aufgrund seiner Marktmacht möglich sind und durch die andere Unternehmen oder auch Abnehmer von Unternehmen in einer Weise behindert oder benachteiligt werden, die bei wirksamem Wettbewerb nicht möglich wäre."
Also, ich sehe da Anhaltspunkte.
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