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Twitter: Liebling an der Börse - Stiefkind für Recruiter?


An der Börse hat Twitter hat einen fulminanten Start  hingelegt - die Wall Street ist begeistert, Experten sind überrascht. Twitter hat  viel von dem zu bieten, wofür Investoren ein Unternehmen lieben: eine rasante Wachstumsgeschichte – weltweit nutzen mehr als 230 Millionen Menschen den Kurznachrichtendienst, um Botschaften (neudeutsch: Tweets) von maximal 140 Zeichen Länge zu versenden. Und kaum vorhandene Konkurrenz. Aber wie sieht es mit dem Ansehen und er Nutzung bei Recruitern aus?

Vielleicht zunächst ein bißchen was zu Twitter und der Bedeutung fürs Personal allgemein:


Gehört hat es bestimmt jeder schon einmal –Twitter. Twitter ist der bekannteste unter den sogenannten Mikroblogging-Diensten. Hollywoodgrößen, Sportler und selbst Präsidenten nutzen Twitter für ihre Kommunikation.

Twitter-Nutzer haben die Möglichkeit kurze Nachrichtentexte (max. 140 Zeichen, genannt Tweets, ähnlich einer SMS) im Internet über www.twitter.com zu veröffentlichen. Die Nachrichten sind nach der Veröffentlichung für jeden Internetnutzer sichtbar und werden an die sogenannten Follower aktiv verteilt. Das besonders Interessante an Twitter ist die Möglichkeit, in Echtzeit Interessenten mit aktuellen Informationen auf dem Laufenden zu halten. Twitter verweist auf mittlerweile mehr als 1,6 Mrd. Konten weltweit, wovon allerdings bei weitem nicht alle aktiv sind.

Deutschland, Österreich und die Schweiz tragen mit knapp 10 Mill. Konten und geschätzten 600.000 aktiven Nutzern (Deutschland ca. 350.000) bislang zwar nur mäßig zum internationalen Gezwitscher bei, doch auch hierzulande gewinnt Twitter weiterhin stetig Follower. Die Nutzung von Twitter durch Arbeitgeber für Recruitingzwecke läßt  laut aktuellem Social Media Recruiting Report 2013 noch keinen klaren Trend erkennen:



Quelle: ICR Social Media Recruiting Report 2013 Kostenfreier Download unter http://www.competitiverecruiting.de/ICR-Social-Media-Recruiting-Report-2013.html


Employer Branding mit Twitter


Twitter bietet zahlreiche Möglichkeiten, dem Profil einen professionellen Look zu verpassen, der das Arbeitgeberimage widerspiegelt. So kann man als Profilbild das Unternehmens-Logo nutzen und den Hintergrund farblich an Ihr Corporate Design anpassen oder das Twitter-Team vorstellen und auf weitere Social-Media-Kanäle hinweisen. Zusätzlich kann man ein individuelles Hintergrundbild (Headerimage) hochladen und potentiellen Kandidaten damit z. B. einen Einblick in den Arbeitsplatz oder das Team erlauben. Besondere Sorgfalt sollte man auf den Profil-Text verwenden, denn es stehen nur wenige Zeichen zur Verfügung. Diese sollten möglichst folgende Informationen transportieren:


- Unternehmensbeschreibung
- Worüber Sie tweeten und was die Nutzer davon haben, Ihnen zu folgen
- Die Adresse Ihrer (Karriere-)Webseite (auch aus Impressum-Gründen)
- Relevante Keywords zur leichteren Auffindbarkeit Ihres Profils

Mit Twitter besteht auch die Möglichkeit, auf (Fach-) messen hinzuweisen, auf denen man präsent ist, z,B, "Kommen Sie zu unserem Karriere-Stand auf der der CeBIT."

Stellen besetzen mit Twitter


Das reine Posten von Stellenanzeigen richtig sich ähnlich wie die Stellenanzeige auf die aktiv suchenden Kandidaten. Falls der eigene Twitter-Account nicht die gewünschte Reichweite hat, gibt es Unternehmen wie Jobvite, TweetMyJOBS , und andere, die die Job- Tweets gezielt zu einem bestimmten Publikum leiten. Ein Unternehmen kann Job-Angebote auf seine Twitter-Account posten und TweetMyJOBS greift dort auf diese zu und verteilt sie dann nach Vorgabe.

Wenn man wie Otto oder Philips in den Abbildungen ein Thema mit einem Jobangebot verbindet, ist man schon einen Schritt weiter als andere.

Ähnlich erfolgreich wie Online-Stellenanzeigen – oder auch nicht- ist dies auch aktuell! Interessanter sind aber die latenten Kandidaten, die nicht auf der Suche sind, die aber offen wären für einen Ansprache.

Active Sourcing mit Twitter


Die einfachste Möglichkeit, mit Twitter auf die Suche nach potentiellen Kandidaten zu gehen, ist die Eingabe von entsprechenden Schlüsselwörtern oder Hashtags (z.B. #ABAP) in das einfache Twitter-Suchfeld. Diese Form der Suche liefert jedoch sehr unscharfe Such-Ergebnisse.

Abhilfe schafft die „Erweiterte Suche/Advanced Search“, die Sie nach dem Start einer Suchanfrage über das Suchfeld erreichen. Dann erscheint rechts neben den Ergebnissen ein Rädchen, über das sie ihre Suchanfrage speichern und via erweiterte Suche stark verfeinern können. Dort können Sie auch nach ganzen Sätzen suchen, Wörter ausschließen, Standorte und Sprachen wählen uvm.



Um interessante Personen zu finden, bei denen es sich lohnt, ihnen zu folgen, z.B. um sie ggf. später einmal einzustellen, eignet sich auch die „Wem soll ich folgen?/Who to Follow“-Funktion über #-Entdecken/#discover.

Beurteilung der gefundenen Kandidaten

Wenn man einen potenziellen Kandidaten auf Twitter gefunden hat, gilt es, die Aktivitäten des Bewerbers zu beurteilen, z.B. anhand der Anzahl der Tweets, ob er oder sie eine gesunde Balance zwischen der Followerzahl und derjenigen, denen sie folgen, wie groß ihr Netzwerk ist und welche Qualität die Tweets haben. Gibt es eine Balance zwischen persönlichen und beruflichen Tweets? Posten sie nur Updates oder reagieren sie auch mit Re-Tweets und Antworten auf andere?

Tipps für einen erfolgreichen Start mit Recruiting auf Twitter

  • Erstellen Sie eine aussagekräftige und differenzierende Arbeitgeber-Präsenz mit einem für Ihr Unternehmen passenden Twitter-Hintergrund und Profilbildern.
  • Um Kandidaten zur Kommunikation zu ermutigen, stellen Sie Ihr Unternehmen als Arbeitgeber in der Kurzvorstellung eindeutig vor und formulieren Sie ein klare Aufforderung zum Handeln
  • Verknüpfen Sie den Twitter-Account z.B. mit Ihrer Karriere-Website oder einer anderen speziellen Seite, die Ihre Social Media Recruiting Strategie unterstützt.
  • Kommunizieren Sie mit Ihren Followern, re- und interagerieren Sie mit Ihnen.
  • Spammen Sie Ihre Follower nicht mit Marketing, PR und Job-Infos, ein gutes Verhältnis sind sieben für die Zielgruppe interessante Infos und dann ein Jobangebot, das möglichst zu den vorherigen Infos paßt.
  • Berichten, „tweeten“, Sie über Ihre Unternehmenskultur, weisen Sie auf informative Artikel oder spannende Geschichten aus in Ihrem Unternehmen, verteilen Sie diese gleichmäßig über den Tag
  • Gute Management-Tools für Ihr Twitter Engagement sind Hootsuite und Tweetdeck


Weitergehende Infos zum Recruiting mit Twitter finden im Praxishandbuch Social Media Recruiting